In-Vitro-Pflanzen

In der letzten Zeit haben vermehrt In-Vitro-Pflanzen Einzug in Aquarien gefunden.

Aquarienpflanzen werden im Handel in unterschiedlicher Form angeboten. Neben In-Vitro-Pflanzen erhälst du Pflanzen gewöhnlich als Topfware oder im Bund mit einem Substrat aus Steinwolle.

Die meisten Pflanzen werden emers kultiviert, das heißt sie werden in Gärtnereien oberhalb der Wasseroberfläche gezogen. Sie gelangen dann als recht große und kräftige Pflanze in den Verkauf.

Im Gegensatz dazu werden In-Vitro- Pflanzen (lat. „im Glas“) steril unter Laborbedingungen in luftdichten Plastikbechern angezogen.

In vitro AquarienpflanzenWie funktioniert die In-Vitro-Vermehrung?

Man unterscheidet zwischen der (generativen/geschlechtlichen) Vermehrung durch Samen und der vegetativen Vermehrung, bei der sich aus abgetrennten Pflanzenteilen neue, vollständige Pflanzen entwickeln.

Eine Methode zur vegetativen Vermehrung ist die In-Vitro-Kultur. Jede Pflanze besitzt Meritim-Gewebe an der Triebspitze. Die Zellen des Gewebes erhalten den genetischen Bauplan der Pflanzenart.

Im Labor wird dieses Gewebe entnommen und auf einen Nährboden gesetzt. So kann sich innerhalb ca. zwei  Monaten eine Jungpflanze entwickeln.

Vorteile von In-Vitro-Pflanzen

Zwergnadelsimse

Da In-Vitro-Pflanzen stets steril gehalten worden sind, sind sie frei von Pestiziden, Keimen, Pilzen, Parasiten und Algen und können sicher ins Aquarium eingesetzt werden –  ohne Gefahr für Fische und Wirbellose.

Andere Pflanzen müssen hingegen mehrere Tage gewässert werden, damit sie bedenkenlos einziehen können.

Allerdings sind In-Vitro-Pflanzen beim Kauf relativ klein, das heißt hier ist deine Geduld gefragt!

In-Vitro-Pflanzen richtig ins Aquarium einsetzen

  1. Damit die Pflanzen bis zum Einsetzen ins Aquarium steril bleiben, halte den Becher bis zum Pflanzprozess geschlossen. Falls du nach dem Kauf nicht genug Zeit zum direkte Einpflanzen hast, mach dir keine Sorgen. Achte aber darauf den Becher nicht zu warm zu lagern, bzw. direktem Sonnenlicht auszusetzen.
  2. Als erstes solltest du die Pflanze gründlich unter fließendem Wasser von der Nährlösung befreien, damit machst du den Weg frei für optimales Wachstum.
  3. Schneide die Pflanze in mehrere Teile, so ist sie ergiebiger. Nun kannst du sie an die gewünschte Stelle in deinem Becken einpflanzen. Wenn es einfacher für dich ist, nutze eine Pflanzpinzette.