Das Garnelenaquarium

Wie wäre es mit einem Garnelenaquarium? Ein Aquarium bietet nicht nur einen Lebensraum für Fische, auch die Haltung von Garnelen wird immer beliebter –  und das zurecht: Garnelen sind ausgezeichnete Algenvernichter, einfach in der Pflege und interessant zu beobachten.

Jahrzente lang beschäftigten sich Aquarianer mit der Haltung und Zucht von Fischen; andere Tiere wie Schnecken und Garnelen wurden eher als Gäste betrachtet. Doch den Garnelen wurde nicht zuletzt durch Takashi Amano, ein japanischer Fotograf und Naturaquarien-Pionier, immer mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Amano übertrug Elemente der japanische Gartenkunst auf die Bepflanzung und Gestaltung von Aquarien. Oftmals wird er als „Vater des Aquascapings“ bezeichnet.

Neben Pflanzen und Fischen spielten Garnelen ein wichtige Rolle in seinen Unterwasserlandschaften. Amano setzte sie als Putzkolonnen ein, die das Becken frei von Algen hielten. Sein Einfluss auf die Aquaristikwelt war so groß, dass die Yamatonuma-Garnele nach ihm benannt wurde und sie heute als „Amano-Garnele“ (Bild) bekannt ist.

Durch Takashi Amano und seinen Arbeiten wurde ein breites Interesse an Garnelen geweckt. So entstanden zahlreiche Zuchtformen in vielen verschiedenen Farben und Aquarianer begannen damit, reine Garnelenbecken, die sich ganz den Ansprüche der Wirbellosen widmen, einzurichten.

Das Garnelenaquarium einrichten

Ein Garnelenaquarium einzurichten ist gerade für Aquaristik-Neulinge interessant, die über wenig Platz verfügen und die Kosten eines großen Becken scheuen. Garnelen können in Aquarien ab 20 Liter gehalten werden und stehen meist im Mittelpunkt der Nano-Aquaristik.

Garnelen sind ausgesprochen gesellige Gefährten und man sollte mir nicht weniger als 10 Tieren als Erstbesatz beginnen. Viel mehr sind zu Beginn nicht nötig, denn fühlen sie sich wohl, lässt der Nachwuchs nicht lang auf sich warten. Bei der Einrichtung des Beckens sollte beachtet werden, den Garnelen ausreichend Rückzugsmöglichkeiten zu bieten, damit sie sich stressfrei häuten können.

Garnelen stellen keine komplizierten Ansprüche an das Aquarienwasser. Sie kommen sehr gut mit Temperaturen zwischen 18 und 27°C zurecht. So können sie bei Zimmertemperatur gehalten werden und eine Heizung wird nicht benötigt – was wieder den Geldbeutel schont. Allerdings sollte man sich vor Anschaffung genauer über die gewählten Garnelenart informieren, da auch Arten existieren, die wärmeres Wasser bevorzugen.

Die bunten Garnelen der Gattung Neocaridina sind dabei etwas weniger anspruchsvoll als beispielsweise die rot-weißen oder schwarz-weißen Bienengarnelen (Caridina logemanni) oder die gestreiften Tigergarnelen (Caridina mariae).

Ernährung von Garnelen

Garnelen ernähren sich überwiegend pflanzlich. In freier Wildbahn kann aber auch schonmal ein totes Insekt auf dem Speiseplan stehen. Im Handel findest du eine Vielzahl von Fertigfutter für Garnelen. Doch du kannst auch selbst aktiv werden und deinen Garnelen Abwechslung auf dem Teller bieten. Gerne fressen Sie Gemüse, wie Gurken oder Zuchini (roh, ohne Schale), Seemandelbaumblätter, überbrühte Löwenzahl – oder Brennesselblätter oder Spirulina.

Bei der Fütterung sollte sehr sparsam dosiert werden, denn Garnelen finden in einem eingefahrenen Aquarium bereits allerhand Schmackhaftes. Sie grasen Algen von Pflanzenblättern ab und durchstöbern den Bodengrund nach Mulm. So kann die Wasserqualität darunter leiden, wenn zu viel Futter im Aquarium zurück bleibt.

Garnelenarten

Wenn du dich dazu entscheidest ein Garnelenaquarium einzurichten, hast du Qual der Wahl. Es existieren viele verschiedene Arten und durch die vermehrte Züchtung wurden viele schöne Farbausschläge hervor gebracht. Als Anfänger eignen sich besonders die bunten Garnelen der Gattung Neocaridina, wie z.B. die Red Fire oder Yellow Fire Garnele. Sie sind etwas weniger anspruchsvoller als zum Beispiel rot-weiße oder schwarz-weiß gestreifte Bienengarnelen (Caridina logemanni) oder gestreiften Tigergarnelen (Caridina mariae):

 

Red Fire Sakura

Die Red Fire Sakura Garnele (Neocaridina davidii var. Sakura) fällt durch ihre flächendeckend rote Färbung auf und wird damit zum echten Hingucker im Aquarium. Sie ist sehr einfach in der Haltung und gut für Einsteiger in die Wirbellosen-Aquaristik geeignet. Die Red Fire Sakura wird bis 2,5cm groß, toleriert Temperaturen zwischen 16 und 30 °C , der pH-Wert sollte zwischen 6-8, die Gesamthärte bis 25 dgH liegen.

Red Bee Garnele

Die rote Bienengarnele oder Red Bee (Caridina logemanni) ist durch den schönen Kontrast der weiß-roten Färbung besonders schön anzusehen. Ihre Pflege gestaltet sich anspruchsvoller, da sie eine Weichwassergarnele ist und nur eine sehr niedrige Karbonathärte verträgt. Die langfristige Haltung in Leitungswasser ist schwierig, da dies meistens zu hart ist. Am besten hälst du die Red Bee Garnele in Osmosewasser, das mit einem auf Bienengarnelen ausgerichtetes Aufhärtesalz behandelt ist. Eine Heizung benötigt sie jedoch nicht, da sie sich bei Zimmertemperatur wohl fühlt.

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