Aquarienpflanzen

Aquarienpflanzen – Ein Überblick

Zweifellos steckt in jedem Aquarianer auch ein Gärtner! Denn es sind die Aquarienpflanzen, die deine Unterwasserlandschaft zu einem wahren Hingucker machen! Deine Pflanzen werten dein Aquarium aber nicht nur optisch auf, sondern sie erfüllen auch weitere wichtige Funktionen für ein stabil laufendes Ökosystem:

  • Aquarienpflanzen haben einen positiven Einfluss auf die Wasserwerte: Sie produzieren mithilfe von Licht und CO2 Sauerstoff – das Lebenselixier für alle Lebewesen
  • Durch eine großzügige Bepflanzung haben Algen weniger Chancen überhand zu nehmen
  • Sie bieten Rückzugsorte für die Aquarienbewohner, was besonders wichtig sein kann, wenn mehrere Arten im Becken gehalten werden

Aquarienpflanzen

Doch wie geht man angesichts der riesigen Auswahl an Aquarienpflanzen am besten vor, um eine schöne Landschaft zu kreiieren, die nicht nur schön anzusehen ist, sondern sich auch gut pflegen lässt?

Um einen „Pflanz-Plan“ zu entwickeln, geben wir dir hier einen ersten Überblick:

Selten ist die Erstbepflanzung das Endresultat. Du wirst feststellen, dass sich deine Landschaft im Verlauf der Zeit verändern wird, manche Pflanzen wachsen nicht so gut (oder eben doch), du setzt Pflanzen um oder es kommen neue hinzu.

Lass dich von anderen Aquarianern und ihren Unterwasserwelten inspirieren!

Mit Pflanzen das Aquarium strukturieren

Zunächst kannst du dich an der allgemeinen Position der Pflanze im Aquarium orientieren: es wird zwischen Hintergund-, Mittelgrund- und Vordergrundpflanzen unterschieden:

Hintergrundpflanzen

Wie der Name es schon deutlich macht, findet man Hintergrundpflanzen nahe der Rückwand im Aquarium. Sie wachsen hoch – am besten bis zur Wasseroberfläche und bilden eine grünes Dickicht. Meistens handelt es sich bei Hintergrundpflanzen um schnell wachsende Pflanzen.

Zwar bedeutet dies, dass du sie regelmäßig zurückschneiden musst, jedoch haben sie einen positiven Effekt auf deine Wasserwerte, da sie Stoffe schnell aufnehmen können. Außerdem kannst du sie nutzen, um technische Geräte, wie deinen Innenfilter zu verstecken und zu kaschieren. Die Aquarienbewohner nutzen sie gern als Versteckmöglichkeiten.

Achte bei der Auswahl deiner Hintergrundpflanzen darauf, wie groß die jeweilige Pflanzenart werden kann. Oft werden im Handel kleinere Exemplare angeboten und manche wachsen dann schnell aus deinem Aquarium heraus.

Mittelgrundpflanzen

Durch die Einteilung des Aquariums in Hinter-, Mittel- und Vordergrund kannst du eine optische Tiefe entstehen lassen. Auch lassen sich mit der Anordnung der Pflanzen schöne Effekte erzielen. So kannst du als Akzent vor eine satt grüne Hintergrundpflanze eine leicht rötliche Pflanze setzen. Je nach Beckengröße können auch Vordergrundpflanzen im mittleren Bereich positioniert werden. Hier solltest du darauf achten, dass deine Mittelgrundpflanze nicht zu dicht und ausufernd wächst, da sonst die hinteren Pflanzen nicht richtig zur Geltung kommen.

Aquariumpflanzen - Pogostemon helferi

Vordergrundpflanzen

Als Vordergrundpflanzen eignen sich Pflanzen, die relativ klein bleiben und sehr langsam wachsen. Damit bleibt der Blick auf deine Fische frei und die Tiefenwirkung wird intensiviert.

Eine wunderschöne Vordergrundpflanze ist z.B. Pogostemon helferi (Bild). Sie wächst eher langsam bis auf eine Größe von 10cm. Bei guter Beleuchtung, Temperaturen um 25 °C und mittelhartem Wasser leuchten ihre Blätter sattgrün.

Typen von Aquariumpflanzen

Stängelpflanzen

Stängelpflanzen eignen sich besonders gut für die erste Einrichtung, da sie relativ schnell wachsen. Am besten pflanzt du sie in dichten Gruppen, dadurch erreichst du ein harmonisches, gleichmäßiges Bild. Beispiele für Stängelpflanzen sind Hygrophila und Ludwigia.

Rosettenpflanzen

Typische Rosettenpflanzen sind zum Beispiel Echinodoren (Schwertpflanzen) und Cryptocorynen (Wasserkelche). Die Blätter sind in Form einer Rosette angeordnet. Kürzen die Wurzeln beim Einpflanzen auf ca. 2cm ein und drücke sie tief in den Boden und ziehe sie dann wieder soweit nach oben, wie sie im Topf kultiviert war. So kann sich schnell neues Wurzelwerk bilden.

 

 

 

 

Aquariumpflanzen - Javafarn

Microsorum pteropus, Javafarn

Rhizompflanzen

Die bekannteste Aquarienpflanze aus dieser Gruppe stellen wohl Pflanzen der Gattung Anbubias dar. Auf dem Bild ist der beliebte Javafarn (Microsorum pteropus) zu sehen. Er ist robust und gut für Anfänger geeignet Um Fäulnis zu vermeiden, solltest du das Rhizom nicht vollständig in den Bodengrund einpflanzen. Gut wachsen sie aufgebunden auf Holz oder Steinen.

 

 

 

Ausläuferpflanzen

Beispiele für Ausläuferpflanzen sind Helanthium, Vallisneria oder Lilaeopsis. Sie sind meist sehr feingliedrig und viele werden wie eine Rasenfläche gepflanzt und getrimmt.

Moose

Moose bieten zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten, da sie meistens dichte Teppiche bilden. Besonders interessante Effekte kannst zu erzielen, wenn du Moose auf Steine oder Wurzeln aufbindest. Indem du das Moos häufig trimmst, wächst es dichter und kompakter. Du kannst Teile des Mooses abschneiden und an einer anderen Stelle neu aufbinden. Oft werden sie im Handel auf Gittern angeboten. Diese kannst du direkt auf den Bodengrund aufbringen.

Video-Tipp: GarnelenTV gibt viele Infos zu Moosen und zeigt schöne Beispiele für den Einsatz von Moosen im Aquarium:

 

Schwimmpflanzen

Schwimmpflanzen treiben auf der Wasseroberfläche, dazu besitzen sie spezielle Schwimmkörper.