Der Molly ist ein robuster Fisch, der verschiedene Farbvarianten aufweist. Neben graugrünen, silbernen, schwarzen oder auch gefleckten, dalmatinerartigen Nuancen findet die schwarze Zuchtform (Black Molly) bei Neulingen der Aquaristik großen Absatz. Der Black Molly ist normalerweise ein „Abkömmling“ des Spitzmaulkärpflings (Poecilia sphenops). In Deutschland wurde diese Zuchtform erstmals 1899 eingeführt. Als lebendgebährender Spitzmaulkärpfling ist dieser Fisch in den vegetationsreichen, tropischen Flüssen und Seen von Nordamerika bis Südamerika, speziell in den Gebieten zwischen Texas, Kolumbien bis Venezuela, zu finden.

 

 Der Black Molly im Überblick

  • Charakter: friedfertig, wärmebedürftig
  • Aussehen: schwarz, samtiger Glanz
  • Körperlänge: Männchen 6 – 8 cm, Weibchen 6 – 10 cm (deutlich fülliger)
  • Männchen mit Begattungsorgan (umfunktionierte Afterflosse)
  • Lebenserwartung: bis 5 Jahre
  • Gewicht: etwa 100 g
  • Bewegungsdrang: sehr hoch

 

Haltung und Vermehrung

Die Haltung von Black Mollys ist relativ einfach und ein idealer Einstieg für Neuaquarianer. Falls du also dein Aquarium mit den kleinen Schwarzen bereichern möchtest, solltest du noch wichtige Details beachten.

Black Mollys sind keine Schwarmfische, bevorzugen aber das Leben in einer Gruppe von mindestens fünf Exemplaren, von denen ein Weibchen als Lebendgebährende fungiert. Die Fortpflanzung des Mollys erfolgt mehrmals pro Jahr. So wird sich pro Weibchen nach einer Tragezeit von ungefähr vier Wochen der Bestand um 30 bis 80 Jungfischen erhöhen. Zur Vermeidung einer unkontrollierten „Bevölkerung“ und übermäßigen Inzucht ist es ratsam, einige Fressfeinde zu integrieren oder den Überstand anderen Neuaquarianern zur Verfügung zu stellen. Die quirligen Jungfische erkunden schon unmittelbar nach der Geburt den Bereich des Aquariums. Da die Elterntiere keine Brutpflege betreiben, ist es deshalb notwendig, den Kleinen mit einer dichten Bepflanzung Möglichkeiten zum Verstecken zu bieten.

Des Weiteren kann die Vergesellschaftung einer Mollygruppe beispielsweise mit bodenlebenden Welsen oder Fächergarnelen erfolgen.

 

Ernährung

 

Black Mollys sind bekannt als Vegetarier. Besonders wichtig ist deshalb eine Ernährung durch Pflanzenkost in Form von frischem und getrocknetem Gemüse, Vogelmiere, Spinat, zerdrückten Erbsen, Algen sowie zusätzlich Trockenfutter. Die pflanzliche Kost kann durch Wasserflöhe und Mückenlarven ergänzt werden. Dabei musst du jedoch darauf achten, nur in kleinen Mengen zu füttern, damit das auf den Boden sinkende Restfutter nicht das Nitratgleichgewicht des Aquariums belastet.

 

Einrichtung des Aquariums für den Black Molly

 

Beckengröße und Temperatur

Die Größe des Aquariums sollte vorausschauend gewählt werden. Hier ist ein Becken ab 100 Liter vollkommen ausreichend.

Black Mollys sind wärmeliebend und fühlen sich bei Temperaturen im Bereich von 24 bis 28°Celius richtig wohl. Bei Temperaturschwankungen regieren sie äußerst empfindlich, was unbedingt beim Wasserwechsel des Aquariums Beachtung finden sollte. Das Wasser sollte einen Härtegrad zwischen 10° bis 20°dGH (=Grad deutscher Gesamthärte) und einen pH-Wert von 7 bis 8,2 aufweisen.

 

Bepflanzung

Empfehlenswert ist eine üppige Bepflanzung des Beckens, die vielfältige Versteckmöglichkeiten für Jungfische bietet. Hierzu zählen beispielsweise Hornkraut oder die pflegeleichte Hygrophila, deren Seitentriebe nur selten gestutzt werden müssen. Für eine hohe Produktion an Sauerstoff sorgt wiederum das bewährte Hornkraut. Es gibt eine Vielzahl an Wasserpflanzen. Vor dem Kauf musst du dich allerdings über die Temperaturansprüche der Pflanzen mit denen der Fische informieren. Diese sollten korrekt übereinstimmen.

 

Kleiner Tipp am Rande!

Bei Krankheit des Black Mollys ist oftmals eine geringe Salzbeimengung ins Aquarium hilfreich. Diese Zugabe sollte natürlich auch für die Beifische verträglich sein. Beim Kauf sollte dieser Faktor schon Berücksichtigung finden.

Zurück zur Liste Fische für Anfänger