Die Vorfreude war riesengroß als ich mit der Einrichtung meines Nanocubes anfangen konnte! Da alle benötigten technischen Teile bereits im Set (Dennerle Complete PLUS LED) vorhanden waren, musste ich lediglich Dekomaterial und Pflanzen dazu kaufen. Zuvor hatte ich mir Gedanken um das „Design“ gemacht: ich wollte das Becken dicht bepflanzen und dabei eine Art Wiese im Vordergrund entstehen lassen. Im Mittelpunkt sollte ein größeres Stück Holz stehen.

In der Zoohandlung habe ich dann einige Holzstücke herausgesucht und sie in einem leeren Becken probemäßig platziert, um die Größe und Wirkung abschätzen zu können.

Der perfekte Standort war schnell gefunden: mein Nanocube steht direkt neben meinem Schreibtisch auf einem stabilen Schränkchen. So kann ich während der Arbeit immer einen entspannenden Blick auf meine kleine Unterwasserwelt werfen (Vorsicht! Kann manchmal ablenkend wirken ;-)).

Nano Aquarium einrichten: Die Arbeitsschritte im Überblick

  1.  Aquarium mit Wasser befüllen und auf Dichtheit prüfen.
  2. Holz in einem Eimer für 1-2 Tage wässern, damit diese später nicht auftreiben.
  3. Hintergrundfolie anbringen: dazu habe ich etwas Wasser mit Spülmittel gemischt und dieses auf das Glas gesprüht, die Folie aufgelegt und mit einem langen Lineal die Luftbläschen aus der Folie gestrichen.
  4. Die LED-Lampe anhand der Anleitung zusammen gebastelt und auf den Beckenrand gesetzt.
  5. Das Becken auf die Unterlage stellen.
  6. Den Langzeit-Dünger auf dem Beckenboden verteilen. Da dieser im Gegensatz zum schwarzen Kies hell ist, habe ich ihn am Rand des Beckens etwas flacher verteilt. So ist er nach dem Einfüllen des Kies nicht sichtbar.
  7. Den Kies in einem Eimer einmal durchspülen und in das Becken geben.
  8. Filter zusammenstecken und im Aquarium mithilfe der Saugnäpfe befestigen (hält sehr gut).
  9. Das Holz zentral positionieren und die Pflanzen in den Hinter-, Mittel- und Vordergrund setzen.
  10. Wasser auffüllen: ich habe die Pflanzen und Deko mit Küchenpapier abegedeckt, um den Bodengrund nicht aufzuwühlen. Hm, leider hatte das nicht ganz so gut funktioniert, sodass der Langzeitdünger sich stellenweise mit dem Kies vermischt hatte… Nächstes mal verwende ich deswegen wieder einen Teller.

Pflanzen im Nano-Aquarium

Bei der Bepflanzung meines Nanocubes habe ich mich an der Strukturierung durch Hintergrund, Mittelgrund und Vordergrund orientiert. Dies kann bei Mini-Aquarium eine Herausforderung sein, da man bei der Auswahl darauf achten muss, welche Wuchshöhe eine Pflanze erreichen kann. So kann eine Pflanze, die in einem „normalen“ Aquarium als Vordergrundpflanze eingesetzt wird, in einem Nano-Becken sehr gut im Hintergrund funktionieren.

In meinem Cube habe ich eine Hydrocotyle leucocephala (Brasilianischer Wassernabel) gesetzt. Sie stellt keine hohen Ansprüche an die Lichtmenge oder Wasserwerte und ist sehr wuchsfreudig. Man kann sie sehr gut vermehren, indem man Seitentriebe abschneidet und in den Bodengrund setzt. Es gefällt mir gut, dass sie „auswuchernd“ ist und bis zur Wasseroberfläche reicht.

Etwa zwei Wochen nach der Ersteinrichtung, habe ich noch eine Limnophila und eine kleine Valliseria in den Hintergrund gesetzt, da die Grashalm-artige Pflanze (leider habe ich den Namen vergessen) zu spärlich aussah.

Nach ein paar Tagen habe ich dann drei Stängel der Vallisneria in den Mittelgrund gepflanzt, um alles etwas „wilder“ aussehen zu lassen.

Im vorderen Bereich ist die Pogostemon helferi der Blickfang. Sie gefällt mir besonders wegen der satt-hellgrünen Farbe und da sie nur sehr langsam wächst, eignet sie sich hervorragend für den Vordergrund.

Die Zwergnadelsimse habe ich als In-Vitro-Pflanze im Becher gekauft. Diese trennt man in mehrere kleine Stücke und setzt sie nebeneinander ein. So soll sie nach einiger Zeit zu einem „Teppich“ zusammen wachsen, sodass sie den Boden vollständig bedeckt. Leider wächst sie sehr langsam, deswegen muss ich mich noch gedulden und sie fleißig stutzen, damit sie schön dicht und gleichmäßig gedeiht.

Vor kurzem habe ich noch Zwergperlkraut (Hemianthus callitrichoides) als weitere Bodendecker-Pflanze hinzugefügt und bin gespannt, wie es sich entwickelt.

Mit dem Wachstum der Pflanzen bin ich zufrieden. Dabei musste ich bisher wenig Aufwand betreiben: Die Hydrocotyle und Limnophila habe ich etwas gestutzt und die abgeschnittenen Stängel wieder in das Substrat gesetzt. Außerdem schneide ich etwa alle zwei Wochen die Spitzen der Zwergnadelsimse.

Einzug der Garnelen ins Nano-Aquarium

Nach etwa vier Wochen Einfahrphase durften die ersten Zwerggarnelen ins Aquarium einziehen. Da ich zuvor kaum Erfahrung mit Garnelen hatte, habe ich mich für Red Fire Sakura entschieden. Sie sind ziemlich robust und einfach zu halten. Mit dem Einzug der Garnelen war endlich Leben ins Becken gekommen… es macht extrem viel Spaß sie zu beobachten!

So geht es weiter

In der nächsten Zeit möchte ich mit einer CO2-Düngung experimentieren –  auch wenn das bis jetzt noch nicht unbedingt nötig war. Aber vielleicht kann ich damit das Wachstum meiner Vordergrund-Wiese etwas beschleunigen.

Aber noch spannender ist, dass ein Garnelen-Weibchen Eier trägt! So kann ich mich bald auf den ersten Nachwuchs freuen!

P.S.: Auf Instagram poste ich regelmäßig Fotos von meinem Nanocube! Schau doch mal vorbei!